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Prelude

Sonne, Stereo und Spitzentechnik. So lautete die Einleitung zum Verkaufsprospekt des ersten Prelude. Der Prelude wurde im November 1978 in Japan vorgestellt und 1979 auf dem deutschen Markt eingeführt. Die klassischen Designelemente, die den Prelude ausmachen, sind in jeder der nachfolgenden Generationen immer wieder zu finden. Der erste Prelude war mit einem 1,6 I-Motor, der 80 PS leistete, ausgestattet. Die Kraft wurde über ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder über eine 2-Gang-HONDAMATIC auf die Vorderräder übertragen. Ab Modelljahr '80 wurde die 2-Gang-HONDAMATIC von der 3-Gang-HONDAMATIC abgelöst. Bei der HONDAMATIC handelte es sich rein technisch um ein unter Last schaltbares Wechselgetriebe, das zusätzlich mit einem Drehmomentwandler ausgerüstet war. Ein Kupplungspedal gab es dabei nicht. Als Radaufhängung kam vorn und hinten eine McPherson-

Radführung zur Anwendung. Der Prelude war als erstes Fahrzeug seiner Klasse mit einem elektrisch bedienbaren Glasschiebedach ausgestattet. 1983 löste die zweite Prelude-Generation den Vorgänger (Typ: SN) ab. Voll innovativer Technik, wie drei Ventile pro Brennraum, zwei Gleichdruckvergaser, 4-Gang-Automatikgetriebe, die erste Double Wishbone-Radaufhängung an der Vorderachse und das erste bei einem japanischen Automobil verbaute ABS, kam er auf den deutschen Markt und setzte dort neue Maßstäbe. Der 1,8 I-Motor leistete 105 PS in der Schaltgetriebe- und 100 PS in der Automatikgetriebeversion. Dieser Motor wurde in seiner Grundkonzeption bis Ende 1989 in verschiedenen Modellen verbaut. Die drei Ventile pro Brennraum waren ein guter Kompromiß zwischen Drehmoment, Leistung und

Kraftstoffverbrauch. Markant waren an dieser Prelude-Generation die versenkbaren Scheinwerfer und die sehr schmalen A-, B- und C-Säulen. 1986 wurde die Vergaserversion um eine Version mit einem 2,0 I-DOHC und PGM-FI ergänzt (Typ: BA2). Dieser Motor leistete aus einem Hubraum von 2,0 I 137 PS. 1988 kam der Nachfolger, die dritte Generation, auf den Markt. Er setzte das Prelude-typische Design fort, wirkte aber insgesamt noch flacher und eleganter. Der 88er Prelude war das erste Serien-Automobil der Welt mit einer lenkwinkelabhängigen Vierradlenkung. Den Prelude gab es in zwei Leistungsvarianten: als EX 2,0 mit einem SOHC-Motor und zwei Gleichdruckvergasern leistete er 109 PS und als EX 2,Oi-16 mit einem DOHC-Motor und PGM-FI leistete er 137 PS. Als Besonderheit war der DOHC-Motor mit einem 2-stufigen, variablen Ansaugkrümmer, zur Verbesserung des Drehmomentverlaufs, ausgestattet. Serienmäßig war der Prelude mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe ausgerüstet. Auf Wunsch stand für die Vergaser-Version ein 4-Gang-Automatikgetriebe mit S-Programm zur Verfügung. Mit dieser Prelude-Generation kam eine Weiterentwicklung des ALB-Systems (Typ: 11) zur Anwendung. Es handelte sich hierbei um ein 3-Kanal-System mit einer unabhängigen Regelung an der Vorderachse und einer Low Select-Regelung an der Hinterachse. Mit einem 2,0 I-SOHC-Motor mit 133 PS und einem neuen 2,3 I-DOHC-Motor mit 160 PS kam 1992 die vierte Prelude-Generation auf den deutschen Markt. Ab Modelljahr '93 kam noch eine Variante mit 2,2 I-DOHC-VTEC-Motor mit 185 PS hinzu. Als Besonderheit am 2,2 1- und am 2,3 I-Motor kommen anstatt Zylinderlaufbuchsen aus Grauguß, solche aus einem Faserverbundstoff (FRM) zur Anwendung.

Die Versionen mit 2,0 I und 2,3 I waren gegen Aufpreis mit einem elektronischen 4-Gang-Automatikgetriebe zu bekommen. Vorn und hinten war der Prelude mit der Double Wishbone-Radaufhängung ausgerüstet. Das absolute Highlight war aber die neue, elektronisch geregelte Vierradlenkung. Durch die Umstellung von einem mechanischen 4WS auf ein elektrisches hinteres Lenkgetriebe entfällt die sonst erforderliche Verbindungswelle zwischen vorderem und hinterem Lenkgetriebe. Als weiterer Vorteil stehen mehrere Lenkcharakteristiken zur Verfügung. Die fünfte Prelude-Generation löste seinen in Deutschland weniger erfolgreichen Vorgänger im Januar 1997 auf dem deutschen Markt ab, Gleichzeitig wurden die Preise gesenkt und die Ausstattung aufgewertet. Für den aktuellen Prelude stehen zwei Motorvarianten zur Verfügung. Ein 2,0 I-SOHC-Motor mit 133 PS und ein leistungsstarker 2,2 I-DOHC-VTEC-Motor mit 185 PS. Für beide

Motorvarianten ist ein Automatikgetriebe mit sequentieller Sport-Schaltung erhältlich. Dieses neuartige Automatikgetriebe bietet nicht nur den Komfort eines Automatikgetriebes, sondern auch die Möglichkeit der manuellen Gangwahl in einer separaten Schaltebene. Gegen Mehrpreis ist im Topmodell eine elektronisch geregelte Vierradlenkung erhältlich. Diese Vierradlenkung verringert nicht nur das Giermoment beim schnellen Fahrspurwechsel, sondern verkleinert auch den Wendekreis um ca. 1 m und erhöht damit die Wendigkeit des Prelude. Diese Vierradlenkung ist einzigartig im Coupé-Segment. Ab Frühjahr ‘98 wird im Prelude als Option das ATTS angeboten.